Bedingt durch den Wandel in den Familienstrukturen, die ständig wachsende Anzahl berufstätiger Mütter und durch bildungspolitische Ansprüche ist eine Betreuung der Kinder vor und nach dem Unterricht unerlässlich. An unserer Schule wurde zum Schuljahr 1985/86 die Ganztagesbetreuung eingerichtet. Inzwischen ist aus einem "MINIHORT" eine beachtliche Einrichtung geworden.
Im Rahmen der Verlässlichen Grundschule öffnet die Betreuung schon um 7.00 Uhr, so dass Eltern, die sehr früh zur Arbeit müssen, ihre Kinder zur Schule bringen können. Bis zum Unterrichtsbeginn - für die Kl. 1 und 2 meist um 8.35 Uhr, Kl. 3 und 4 um 7.45 Uhr - wird gespielt, entweder gemeinschaftlich in Gruppen oder als freies Spiel. Ab 12.00 Uhr beginnt die Hortbetreuung. Hierbei können die Eltern die Betreuungsangebote der Verlässlichen Grundschule bis 14.00 Uhr oder bis 17.00 Uhr wählen. Die Kinder erhalten im Casino des ZfP (= Zentrum für Psychiatrie) das Mittagessen, wobei sie unter verschiedenen Menüs auswählen können. Nach der Rückkehr werden die Hausaufgaben unter Aufsicht und Betreuung erledigt. Wer fertig ist, kann entsprechend individueller Interessen spielen - im Freigelände oder in den Spielräumen. Deshalb sind für uns Spielgeräte im Freien wie auch im Innenbereich wichtig, so dass die Kinder ihre freie Zeit aktiv gestalten können.
Wir wollen am Nachmittag keine Beschulung (außer Hausaufgaben - die müssen sein). Die Kinder sollen ihre Freizeit im Hort so gestalten können, wie dies auch Kinder zu Hause in den Familien können. Wir geben den Kindern einen Lern- und Lebensraum, in dem sie sich geborgen fühlen, in dem sie lernen und spielen können. Der Hort ist auch ein Ort, an dem sie lernen miteinander umzugehen, um sich zu selbstbewussten, selbstständigen Menschen entwickeln zu können. Für viele Einzelkinder ist das soziale Lernen innerhalb der Gruppe eine grundlegende Erfahrung. Hier erlernen sie wichtige soziale Fähigkeiten, wie Kooperationsbereitschaft, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft, aber auch Zusammenarbeit und Fairness. Hier haben sie ihre "Freunde", mit denen sie sich arrangieren können und müssen. Bei gemeinsamen Unternehmungen und gemeinsamen Spiel wird das Miteinander gefördert, so dass die Kinder zu einer Gruppe - einer "Wir-Gruppe" - zusammenwachsen. Die Kinder haben auch entsprechend ihrer Neigungen die Möglichkeit Arbeitsgemeinschaften in Sport, Werken, Backen usw. (jährlich unterschiedliche Angebote) zu besuchen. Für das Gelingen der Arbeit in der Betreuung ist ein kontinuierliches Gespräch von Betreuerinnen, Schulleitung und Lehrkräften erforderlich. Aber auch das Gespräch mit den Eltern ist unabdingbar notwendig. Deshalb werden von Zeit zu Zeit auch Elternabende angeboten.
Nicht nur wir, sondern auch die Eltern und Kinder sind der Meinung, dass diese Konzeption der Hortbetreuung eine reale Chance zu einer Rhythmisierung des Schulalltages ist, ausgerichtet auf das Ziel einer "kindgerechten, familienfreundlichen Schule", in der es sich ganz gut lernen und auch gut leben lässt.
Frau Gottwald
Tel.: 0751 65273666
E-Mail: weissenau@betreuung.rv-schulen.de